• Adresse: Osetna

Der See hat eine Fläche von 326,7 ha und eine unregelmäßige Form. Er ist aufgrund seiner Natur besonders wertvoll. Der Wasserspiegel ist transparent, das Wasser klar. Rund um den See wachsen gewöhnliche Schilfpflanzen wie die Teichbinse und das Schilfrohr. Am nördlichen Ufer tritt eine seltenere Pflanze auf – die Binsenschneide, die große Bestände bildet. Am rechten Ufer, wo sich die Badestelle befindet, wächst hauptsächlich der Spreizende Wasserhahnenfuß. Früher gab es im Bereich der Badestelle einen Steg und einen gemauerten Grillplatz, heutzutage ist nur noch eine schmale Lichtung da – der Steg wurde 2012 abgerissen.

Mit dem Chłop-See hängt eine Legende zusammen. Diese besagt, dass die Schafhirten der Herren von Derczewo ihre Schafe auf den Weiden von Lipiany grasen lassen durften. Doch zuerst mussten sie um den Chłop-See gehen, der zwischen Derczewo und Lipiany liegt. Sie träumten daher von einer Brücke an der engsten Stelle des Sees. Eines Tages, als der Schafhirte mit den Tieren unterwegs war, zog ein Gewitter mit strömendem Regen auf. Durchgefroren und erschrocken rief der Hirte, er würde seine Seele für einen sicheren Heimweg hergeben. Sobald er die Worte ausgesprochen hatte, erschien sofort der Teufel, der sich bekanntlich immer gerne um menschliche Seelen kümmert. Er versprach dem Hirten, eine Brücke zu bauen – im Tausch gegen seine Seele. Der Mann erschrak und weigerte sich, seine Seele herzugeben, dann ging er nach Hause. Doch als er einschlief, kam der Teufel wieder und erinnerte ihn an den Vertrag. Der Hirte versuchte, sich zu drücken, indem er behauptete, er habe nichts, womit er das Dokument unterzeichnen könnte. Da schnitt ihm der Teufel in die Fingerkuppe und unterzeichnete den Vertrag mit seinem Blut. Gegen die Seele des Hirten sollte der Teufel nun in der Nacht von Samstag auf Sonntag einen Deich durch den See erbauen, und zwar bevor der Hahn kräht. Der Hirte dachte, so was schafft nicht mal der Teufel, also stimmte er letztendlich dem Vertrag zu. Doch er wollte lieber vorsichtig bleiben und begann, zusammen mit seiner Frau zu überlegen, wie er dem Teufel eins auswischen und seine Seele retten könnte. Samstag Nacht sahen sie beide dem Teufel zu, der immer mehr Sand auf den immer länger werdenden Deich schleppte. Als nur noch eine letzte Ladung Sand zu schleppen übrig blieb, hörte er das Krähen eines Hahnes. Er machte sich aus dem Staub, wütend, dass er die Seele des Hirten nicht bekommen würde. Der Mann war gerettet – dank seiner Frau, die gekonnt das Krähen nachgemacht hatte. Von dem Deich ist heutzutage nur eine kleine Insel übrig, die sogenannte „Śliwkowa Wyspa“ (Pflaumeninsel).

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